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Luzerne Cobs

 Luzerne-Cobs

Luzerne - die wohl älteste Pflanze der Pferdefütterung.

Die Luzerne ist eine überwinternde, ausdauernde Pflanze, die von Juni bis September blüht. Der wohl größte Vorteil: Luzerne belastet den Stoffwechsel und Verdauungstrakt des Pferdes kaum, stellt aber ausreichend Energie zur Verfügung. 

Reich an Calcium

Luzerne, auch Alfalfa oder Schneckenklee genannt, ist eine der ältesten Futterpflanzen der Pferdefütterung. Sie gehört ebenso wie die Esparsette zu den Schmetterlingsblütlern, ist besonders nährstoffreich und weißt eine Vielzahl gesundheitsfördernder Eigenschaften auf. Kein Wunder also, dass zahlreiche Besitzer bei der Fütterung ihres Pferdes wieder auf Luzernecobs setzen.

Hoher Eiweißgehalt

Die wohl wichtigste Eigenschaft der Luzerne ist der hohe Eiweißgehalt, dazu ist die Aminosäure Lysin hochdosiert enthalten. Aminosäuren sind an allen lebensnotwendigen Vorgängen im Organismus des Pferdes beteiligt. Insbesondere für Pferde, die einen hohen Energiebedarf haben, ist Luzerne als Futterpflanze also hervorragend geeignet. Deshalb steckt Luzerne häufig als Pellets in Futter für Sportpferde. Wer auch beim Freizeitpferd auf die positiven Eigenschaften der Luzernecobs nicht verzichten möchte, kann auf Luzernemischungen setzen, die einen Anteil Heu und Stroh enthalten. So kann ein Überschuss an Eiweiß im Pferdefutter vermieden werden. 


Eiweiß als Bedrohung

Noch immer hält sich der Glaube, dass Eiweiß der Auslöser von Erkrankungen wie Hufrehe sei. Tatsächlich wurde mittlerweile mehrfach belegt, dass Hufrehe in den meisten Fällen durch eine Erkrankung im Zuckerstoffwechsel ausgelöst wird, nicht etwa durch Eiweiß. Eine Unterversorgung mit Eiweiß kann dagegen das gesamte Stoffwechselgeschehen einschränken und die Vitalität des Pferdes stören. 


Hoher Calciumgehalt

Luzerne enthält einen hohen Anteil an Calcium und Eisen in sehr guter Qualität. Insbesondere Calcium ist ein wichtiger Baustein für das Knochenwachstum, Luzerne ist somit gerade für junge Pferde im Wachstum gut geeignet. Außerdem enthalten Luzernecobs je nach Standort sogar mehr Calcium als Heu, was sie zu einer wertvollen Aufwertung der Grundfütterung sowie zu einem faserreichen Kraftfutterersatz macht. Bei Pferden, die mit hohen Mengen an Getreide gefüttert werden, können Luzernecobs gut zum Ausgleich des Phosphoranteils in Hafer, Gerste oder Mais gefüttert werden. 


Gut für den Magen

Luzerne ist sehr struktur- und faserreich, verlängert damit die Fresszeit des Pferdes und regt die Speichelproduktion an. Das wiederum wirkt neutralisierend auf den sauren Magensaft - was besonders Erkrankungen wie Magengeschwüren entgegenwirkt. Die Mischung aus Eiweiß, Magnesium und Calcium im Futter kann Veränderungen der Magenschleimhaut und des Magen-Darm-Traktes vorbeugen. Luzernecobs sind also gerade für Pferde mit Magenproblemen sinnvoll. 


Wenig Zucker und Stärke

Im Gegensatz zu anderen Kraftfutter-Sorten, Getreide oder Cobs haben Luzernecobs einen deutlich geringeren Gehalt an Zucker und Stärke - woraus sich auch ein niedriger Energiegehalt ergibt. Auch Pferde, die unter Kotwasser leiden, können von Luzerne im Futter profitieren: Die in den Pellets enthaltenen Pektine unterstützen den Aufbau der Dickdarmflora und die Verdauung. 


Luzerne:

  • verlängert die Fresszeiten
  • regt die Kautätigkeit an
  • enthält viel Eiweiß und Calcium
  • Neutralisiert den Magensaft
  • ist Zucker- und stärkearm


Die richtige Fütterung

Grundsätzlich ist Luzerne für alle Pferde mit einem erhöhten Eiweißbedarf geeignet. Dazu gehören: Pferde im Wachstum, Pferde in der Zucht, im Leistungssport oder ältere, schwerfuttrige Pferde. Für das durchschnittliche Freizeitpferd ist der besonders hohe Gehalt an Eiweiß im Futter allerdings nicht zu empfehlen. Hier eignet sich die Luzerne eher als Zugabe für das Kraftfutter sowie als Raufutter, um die Kautätigkeit anzuregen. 


Luzerne ist geeignet:

  • Pferde mit erhöhtem Eiweißbedarf
  • Pferde im Wachstum
  • Pferde im Leistungssport
  • Pferde in der Zucht
  • ältere, schwerfuttrige Pferde


Die höchste Qualität

Wichtig bei der Herstellung der Luzernecobs ist die schonende Trocknung, um die Nährstoffe der Luzerne zu erhalten und die gute Qualität des Pferdefutters sicherzustellen. Bei Bayernfutter werden die Pflanzen nach der Ernte ohne Zusatz von Melasse zu Cobs verarbeitet. Denn auch wenn die Melasse durch den hohen Zuckergehalt gut klebt - enthält sie eben genau das: Zucker. 


Optimal ist die Fütterung in Form von Pellets oder Luzernecobs in Kombination mit Raufutter wie Heu. Die zu verfütternde Menge an Luzerne muss an das Gewicht des Pferdes angepasst werden. Außerdem müssen die Cobs vor der Fütterung aufgeweicht werden.

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